Reisen mit den GroßelternUnterwegs mit Oma und Opa – ein Kinderspiel?!

Immer mehr Großeltern nehmen die Gelegenheit wahr, ganz entspannt Zeit mit den Enkeln zu verbringen – auf Reisen. Dabei kann eine einzigartige Bindung zwischen den Generationen geschaffen werden; und die Eltern sind dankbar für die Unterstützung. Wie es geht, zeigen wir hier.

von KidsAway-Redaktion


Urlaub mit Oma ist eine tolle Sache © olesiabilkei - Fotolia.com

Urlaub mit Oma ist eine tolle Sache

© olesiabilkei - Fotolia.com

Für Reisen mit den Enkeln gibt es natürlich kein Patentrezept – jede Familie ist anders, jeder hat andere Vorlieben und Interessen und je nach Alter des Enkelkindes (und der Großeltern) kommen verschiedene Reiseziele und -stile in Frage.

 

Urlaub mit Oma und Opa – welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

 

Treffen der Generationen: Großeltern, Kinder, Enkel

Die Vorteile der „gemischten Reise“ liegen auf der Hand: Unsichere Großeltern, die im Alltag nicht so viel Zeit mit den Enkeln verbringen oder schon etwas älter sind, können sich im Zweifelsfall auf das rettende Eingreifen der Eltern verlassen. Das ist auf Reisen mit bockenden Zweijährigen, plötzlich hoch fiebernden Schulkindern oder unermüdlich tobenden Zwillingen keine schlechte Sache.

Was viele Großeltern im normalen Alltag nicht bemerken, kommt im Urlaub schnell an den Tag: Kinder sind anstrengend und Kinder auf Reisen gleich doppelt. Nach mehreren Jahren Kinderpause sind Großeltern in der Regel sowohl konditionell aus der Form als auch generell nicht mehr „im Takt“ – was es bedeutet, einen ganzen Tag mit einem plappernden Vorschüler zu verbringen oder das Enkelchen zum hundertsten Mal kichernd in die Luft zu werfen, haben sie vergessen.

Dazu kommen die „harten Fakten“: Ob fachmännisches Wissen gefragt ist (und das veraltet gerade im Bereich Kindermedizin ja schnell) oder Insiderinformationen (die ominöse „Frieda“, nach der die zweijährige Enkelin dringend verlangt, ist keine Erzieherin und keine Freundin, sondern ihre daheim gebliebene Puppe), Eltern sind nun mal besser informiert und es ist bequem, wenn man sie nicht wegen jeder kleinen Frage erst anrufen muss.

Die Eltern wiederum können entspannt sein, weil sie wissen, dass sie im Ernstfall für ihre Kleinen da sein können – und Oma und Opa „im Blick haben“, damit es nicht allzu viele Süßigkeiten gibt. Im Idealfall übernehmen die Großeltern genau die neuralgischen Punkte, an denen es im Familienurlaub oft knirscht: Sie gehen in aller Herrgottsfrühe bereitwillig schon mal mit den Enkeln an den Strand und bringen Brötchen mit; sie lesen stundenlang Gutenachtgeschichten vor; sie schieben geduldig zum hundertsten Mal die Schaukel auf dem Spielplatz an.

Drei Generationen zusammen im Urlaub © Monkey Business - Fotolia.com

Drei Generationen zusammen im Urlaub

© Monkey Business - Fotolia.com

Idealerweise kommen auf diese Weise sowohl Großeltern als auch Eltern zu ausreichend Entspannung, sie können sich bei Unternehmungen mit den Kindern bzw. Enkeln abwechseln und auch mal alle gemeinsam etwas unternehmen. Das ist gerade für Familien, die hunderte Kilometer voneinander entfernt wohnen, eine schöne Gelegenheit, sich mal etwas länger zu sehen.

Der zweite Punkt ist Flexibilität: Die Verantwortung für die Kinderbetreuung kann je nach Lust und Laune nicht nur zwischen Eltern und Großeltern aufgeteilt werden, sondern vielleicht auch mal zwischen Frauen und Männern, oder jeder unternimmt mal etwas mit nur einem der Kinder. Das freut besonders Geschwister, die mal Exklusivzeit genießen – weil sonst immer das Baby dabei ist, weil man mit Opa so gut angeln kann oder weil die große Schwester auch mal in Ruhe Omas Geschichten hören will.

Drittens schließlich fällt weniger Papierkram an, wenn die Eltern im Urlaub dabei sind. Erinnert euch: Wenn Kinder mit anderen Personen als den sorgeberechtigten Eltern unterwegs sind, brauchen diese Personen eine Reisevollmacht, Kopien von Reisepässen oder Personalausweisen, Notfallkontaktlisten, Telefonnummern und was nicht noch alles. Reisen die Eltern mit, braucht ihr das alles nicht.

 

Tipp

Wenn ihr eine Reise gemeinsam als „Großfamilie“ bucht, solltet ihr euch das im Reisebüro schriftlich bestätigen lassen. Ist das Hotel oder der Flieger überbucht, habt ihr sonst keine Rechtsgrundlage dafür, dass alle Mitglieder eurer Gruppe gleichzeitig berücksichtigt werden (lt. Urteil des Amtsgerichts Köln, Aktenzeichen 136 C 37/01).

 

Für „Großfamilienreisen“ gibt es nur zwei Grundbedingungen: genug Platz und verbindliche Absprachen. Wer hier am falschen Ende spart, handelt sich direkt einen Familienkrach ein – oder mehrere. Sowohl Eltern als auch Großeltern brauchen einen Rückzugsbereich. Außerdem sollte das Urlaubsziel so gewählt werden, dass alle Bedürfnisse und Wünsche wenigstens teilweise befriedigt sind.

 Sind eure Interessen sehr verschieden, dann legt schon vor der Abreise fest, wer wann bestimmen darf und wie viele Unternehmungen überhaupt gemeinsam stattfinden sollen. Habt ihr eiserne Regeln in der Erziehung der Kinder, die auch im Urlaub gelten sollen, dann sprecht auch das vorher mit den Großeltern ab und lasst euch versprechen, dass sie nicht heimlich sabotiert werden! Das gilt umgekehrt natürlich ebenfalls: Wenn Oma und Opa nicht rund um die Uhr als Babysitter dienen wollen, dann sollten sie das vorher ansagen.

 


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