Reisen in der SchwangerschaftTipps für das erste Schwangerschaftsdrittel
Vor Reisen im ersten Schwangerschaftsdrittel sind viele angehende Mütter besonders besorgt: Was, wenn der Urlaubsstress eine Fehlgeburt auslöst? Ist ein Urlaub mit all seinen Risiken und Belastungen überhaupt noch anzuraten, wo man sich doch "schonen soll"? Wir klären euch auf - und beruhigen eure Sorgen.
von KidsAway-Redaktion
Urlaubsvorbereitung: Das müsst ihr als „Neu-Schwangere“ beachten
Genießt die Zweisamkeit und erholt euch noch einmal so richtig
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Das erste Schwangerschaftsdrittel ist für die Entwicklung des Embryos entscheidend. Bei der Entwicklung der Organe und des Gehirns können äußerliche Einflüsse wie Alkohol, Nikotin oder Krankheitserreger großen Schaden anrichten. Klar, dass ihr nun weder rauchen noch trinken solltet – aber auch „harmlose“ Krankheiten wie Masern, Röteln oder Toxoplasmose können euer Baby in dieser Zeit schlimm schädigen oder sogar töten. Im Mutterpass wird vermerkt, ob ihr gegen die wichtigsten Infektionskrankheiten immun seid. Fehlen euch die entsprechenden Antikörper, heißt es sehr vorsichtig sein – denn nachholende Impfungen gegen Masern oder Röteln sind in der Schwangerschaft nicht möglich.
Der Toxoplasmose-Test muss unter Umständen selbst bezahlt werden. Ihr solltet ihn dennoch auf jeden Fall machen: Fällt er negativ aus, müsst ihr auf Outdoor-Reisen, bei denen ihr viel in der Natur seid, sehr vorsichtig sein und euch oft die Hände waschen. Marktfrisches Gemüse und rohes Fleisch solltet ihr nur essen, wenn es sehr gründlich gereinigt und/oder durchgekocht wurde. (Katzen sind entgegen der vorherrschenden Meinung eher selten Überträger von Toxoplasmose.)
Gegen viele Krankheiten könnt ihr euch nicht impfen lassen, oder aber die Impfungen sind für Schwangere nicht zugelassen. Hierunter fallen etwa die Impfstoffe gegen Keuchhusten, Gelbfieber, Cholera, Typhus und Japanische Enzephalitis. Reiseziele, an denen diese Krankheiten verbreitet sind, verbieten sich daher für euch in der Schwangerschaft. Genauso gefährlich sind Reisen in Gegenden, wo Malaria oder Hepatitis E auftreten. Damit sind Zentralafrika, Indien, einige Länder in Mittelamerika und auch in Südostasien für Schwangere keine empfehlenswerten Reiseziele.
Eine Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung zahlt auch für Stornierungen wegen Schwangerschaft. Spätestens wenn ihr von eurer Schwangerschaft erfahrt, solltet ihr daher eine solche Versicherung für anstehende Reisen abschließen. Das ist auch nach der Buchung noch separat möglich.
Es ist zwar niemandem zu wünschen, aber die Gefahr von Blutungen oder einer Fehlgeburt ist im ersten Schwangerschaftsdrittel durchaus vorhanden. Für den Fall, dass euch im Urlaub so etwas passiert, solltet ihr euch vorbereiten: Sucht euch Adressen von deutsch (oder englisch) sprechenden Gynäkologen oder Frauenkliniken an eurem Urlaubsort heraus. Privatkliniken sind in den meisten außereuropäischen Ländern den staatlichen Gesundheitsversorgern vorzuziehen.
(Eine Auslandreise-Krankenversicherung, die auch schwangerschaftsbedingte Behandlungen einschließt, ist für euch natürlich Pflicht!)
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