KidsAway-FamilieninterviewOh, wie schön… Weltreise-Station in Panama
Kinder lieben die Geschichte von Tiger und Bär auf ihrer Reise ins Traumland Panama, wo alles nach Bananen duftet. Dass das kleine Land in Mittelamerika noch mehr zu bieten hat, erzählt Lars in unserem Familien-Reise-Interview.
von KidsAway-Redaktion
Mit Kindern nach Panama - unbedingt!
© Lars Lilienthal
Lars und seine Familie haben von 2012 bis 2013 eine Reise um die ganze Welt gemacht und dabei ihren Sohn Noah selbst unterrichtet. Auf ihrer Reiseroute standen dabei die „klassischen“ Reiseziele wie Indien, Australien und die USA, aber auch eher ungewöhnliche Länder wie Laos, Nepal und … Panama. Das kleine Land in Mittelamerika kennen wir in der Regel nur wegen des Kanals, der hier Nord- und Südamerika durchschneidet – dass es gerade für Familien ein überaus lohnenswertes Reiseziel darstellt, davon ist Lars überzeugt.
Lieber Lars, wir haben dich und deine Familie bereits interviewt, als ihr gerade in Indien wart. Wie kam denn Panama auf eure Reiseroute?
Lars: Auf unserer Weltreise machten wir in Thailand die Bekanntschaft mit einem netten Pärchen, das sich vor ein paar Monaten in Panama kennengelernt hatte und seitdem ebenfalls auf Weltreise war. Die beiden schwärmten so sehr von dem Land, dass wir nicht anders konnten, als dorthin zu fahren. Eigentlich hatten wir vorgehabt, Costa Rica zu besuchen, aber da wir beide Länder nicht kannten und uns nun reizvolle Spots in Panama ans Herz gelegt wurden, außerdem Costa Rica teurer ist, fiel die Entscheidung leicht.
Wie hattet ihr euch Panama vorgestellt?
Der berühmte Panama-Kanal
© Lars Lilienthal
An klaren Tagen kann man von dort oben in der einen Richtung die Karibik und in der anderen Richtung den Pazifik sehen. Auch die Unterwasserwelt unterscheidet sich grundlegend – auf der pazifischen Seite sahen wir besonders große Fische und Schwärme, in der Karibik eine sehr bunte Unterwasserwelt.
Mit welchen Transportmitteln wart ihr in Panama unterwegs, wo habt ihr gewohnt?
Die großen Entfernungen haben wir mit relativ komfortablen Reisebussen zurückgelegt; in allen größeren Orten sind Busstationen, wo man vor Ort die Fahrt organisieren kann. Tipp: Die Klimaanlage im Bus arbeitet mitunter auf Hochtouren, daher empfiehlt es sich, etwas Warmes bereitzuhalten. Kürzere Strecken in Panama sind gut und günstig mit Boot und Taxi zu bewältigen. Es wir kaum gehandelt und man ist sich schnell einig – viel weniger nervenaufreibend als zum Beispiel in Asien.
Übernachtet haben wir meistens in einem Guesthouse, das bei TripAdvisor gut bewertet wurde. Wir haben es uns immer erst vor Ort angesehen und sind damit gut gefahren. Oft war es sogar günstiger, ein besseres Familienzimmer zu nehmen, als im Mehrbett-Dorm zu übernachten, da die Kinder dort den vollen Preis zahlen sollten.
Auf der Insel Bastimentos haben wir eine Woche lang im Zelt in einem „Dschungelcamp“ gewohnt – die Jungs fanden das noch besser als wir Eltern. Am Pazifik haben wir einige Zeit direkt am Meer im „Hibiskusgarten“ verbracht – ein großer Garten mit wenigen Zimmern, der von einer deutschen Auswandererfamilie bewirtschaftet wird. Dort ist es nicht nur super familienfreundlich, es gibt auch sprechende Papageien, Pferde für Strand-Ausritte und viele andere große und kleine Tiere.
Das Dschungelcamp auf der Isla Bastimentos ist die „Palmar Tent Lodge„.
Der „Hibiscus Garden“ liegt auf Santa Catalina, in der Nähe des Nationalparks Coiba.
Was habt ihr denn in Panama unternommen?
Das "Dschungelcamp" auf der Insel Bastimentos
© Lars Lilienthal
Panama in fünf Stichwörtern – wie würdet ihr das Land aus eurer Perspektive beschreiben?
Bunt – relaxt – vielfältig – kontaktfreudig – kinderfreundlich!
Welche Erlebnisse oder Eindrücke waren die Höhepunkte eures Panama-Aufenthalts?
Der Tauchausflug zur Insel Coiba! An diesem Tag erlebten wir Glück und Todesangst innerhalb von Stunden. Es begann mit Tauchgängen, die zu den schönsten gehören, die wir je gemacht haben; wir hatten eine super Stimmung, die Kinder waren vom Schnorcheln begeistert, zum Nachmittag sahen wir Wale im Meer herumspringen. Dann auf einmal eine schwarze Gewitterfront mit heftigem Sturm und riesigen Wellen – zum Schluss waren wir alle erleichtert, heil an Land gekommen zu sein.
Was sollte man über Panama wissen, bevor man hinfährt?
Freundlich und bunt: Panama überrascht
© Lars Lilienthal
Würdet ihr Panama als geeignetes Reiseziel für Familien beschreiben?
Ja, unbedingt! Das Land ist sehr kinderlieb, das Reisen ist relativ sicher, es ist günstig und es gibt viel zu entdecken.
Obwohl wir uns kaum verständigen konnten (wir wussten nicht, dass in Panama fast ausschließlich Spanisch gesprochen wird), haben wir in keinem anderen Land auf unserer Reise so viele Kontakte geknüpft.
Gab es auch Situationen oder Dinge, die euch überhaupt nicht gefallen haben?
Am Ende unseres Aufenthalts, auf dem Weg zum Flughafen, hat uns der Taxifahrer mit seiner gewohnt freundlichen und hilfsbereiten Art sympathisch und trickreich beim Bezahlen betrogen. Erst Minuten später im Flughafen realisierten wir, dass wir das Doppelte vom vereinbarten Preis bezahlt haben.
Wo würdet ihr Panama auf der Hitliste eurer besuchten Weltreise-Länder einordnen?
Zeit für Kinder und Musik - so lässt es sich leben
© Lars Lilienthal
Welchen Reisetraum erfüllt ihr euch als nächstes?
Wir sind gerade auf der griechischen Insel Thassos, träumen aber schon von Touren durch Kanada, Alaska, Island, Indonesien, Patagonien und immer wieder nach Frankreich. Klar – nach Neuseeland und Australien zieht es uns auch wieder…
Vielen Dank für das Interview, Lars!
Wer mehr von der Panama-Reise der Familie Lilienthal lesen und sich von tollen Fotos inspirieren lassen möchte, klickt am besten in den Reiseblog „4reisen“ hinein. Ganz frisch erschienen ist das Buch zur Reise: „In 50 Wochen um die Welt“, zu kaufen für 17,99 Euro bei Amazon.