Reisebericht SpanienPauschalurlaub auf Fuerteventura – gar nicht so schlecht
Auf Fuerteventura ist nicht wirklich viel zu sehen. Aber der Cluburlaub mit der ganzen Familie, inklusive Großeltern, hat schon Spaß gemacht und brachte pure Entspannung.
von Schiedi
Die Costa Calma auf Fuerteventura
© Pixabay
Bitte stellt euch kurz vor!
Wir sind eine vierköpfige Familie, die eigentlich sehr gern Individualreisen macht. Da diesmal aber die Oma und der Opa der Kinder mitreisen wollten, fanden wir einen Kompromiss und probierten einmal eine Pauschalreise aus.
Was hat euch auf die Idee für eure Reise gebracht?
Meine Eltern waren schon einmal auf Fuerteventura gewesen und haben uns die Insel für eine gemeinsame Familienreise wärmstens empfohlen. Das Klima sei immer mild und angenehm, die Clubs sehr familienfreundlich und die Flugzeit nicht allzu lang für Kinder.
Außerdem war der Gedanke, sich einmal nicht täglich ums Essen kümmern zu müssen, dann doch verlockend.
Wie sah eure Reiseroute aus?
Wir habe uns fast ausschließlich in der Nähe der Clubanlage aufgehalten, da die Insel insgesamt doch recht trostlos ist.
Wie viel Vorbereitung war für die Reise nötig?
Sechs Monate im Voraus buchen, Reisepässe der Kinder auf Gültigkeit überprüfen, bzw. neu beantragen (dauerte bei uns sechs Wochen). Spezielle Impfungen sind nicht nötig.
Fliegen, lange Autofahrten, Windeln kaufen und Kinder bei Laune halten: Wie hat das alles geklappt?
Der Flug war sehr anstrengend, weil unsere Kinder sich natürlich bewegen wollten und an ein Mittagschläfchen bei der aufregenden Umgebung nicht zu denken war. Da war es sehr hilfreich, dass die Betreuung auf vier Erwachsene verteilt werden konnte, so dass jeder von uns mal ein paar Minuten Ruhe hatte.
Im Shuttlebus zum Hotel konnten dann endlich alle schlafen. Baby in der Trage vor den Bauch geschnallt, und los ging’s.
Euer ultimativer Geheimtipp?
Unser Hotel hat alles geboten, was Kindern so Spaß macht. Pools, Kinder- und Babybetreuung, Kinderdisco, Mal-Atelier, ein Spielplatz und natürlich das Meer. Es wurden sogar ein Laternenumzug und ein Karnevalsfest am 11. November veranstaltet.
Auf welches Gepäckstück hättet ihr nicht verzichten wollen, und was hätte auch zu Hause bleiben können?
Der Buggy war für uns sehr wichtig, da unsere Kleine darin auch am Strand ihr Nickerchen halten konnte.
Eine schwierige Situation:
Ich war fünf Tage so krank, dass ich im Bett liegen musste. Der ortsansässige, deutsche Arzt (laut riesiger Leuchtreklame, er war aber Kubaner mit sehr starkem Akzent) war eher ein Scharlatan, so dass ich dann doch den Weg zur wirklich deutschen Praxis auf mich genommen habe. Hier wurde ich ordentlich behandelt. Ich war froh, dass ich mir die vom anderen „Arzt“ verschriebene Antibiotika-Keule noch nicht gegeben, sondern auf mein Bauchgefühl gehört hatte.
Eine besonders schöne Situation:
Meine Große (3,5 Jahre) in der Minidisco tanzen zu sehen. Nach sechs Tagen hat sie sich endlich getraut!
Meckereckchen: Worüber habt ihr euch auf eurer Reise auch mal geärgert?
Ich war etwas enttäuscht, dass die Insel wirklich so trist und karg ist. Ich wäre sehr gerne auch mal ein bisschen herumgefahren. Es war aber ja auch meine eigene Schuld, dass ich in dieser Hinsicht nicht vorbereitet war. Durch meine Grippe hat sich das schließlich sowieso erledigt.
Was hat euren Kindern am besten gefallen?
Sonne, Sand, Meer, entspannte Familie. Unser Hotel fanden wir große Klasse, alles war frisch renoviert.
Hat euer eingeplantes Reisebudget ausgereicht?
Durch die gebuchte Halbpension gab es keine großen Überraschungen.
Wir hatten ein Super-Sparangebot, bei dem wir 14 Tage reisten und nur elf zu zahlen brauchten.
Was würdet ihr beim nächsten Mal anders machen?
Die Kanaren und das Hotel besuchen wir gern wieder, würden aber vielleicht beim nächsten Mal doch eine andere Insel wählen, die etwas grüner ist und ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Manchen von uns ist in diesem Urlaub ein wenig die Decke auf den Kopf gefallen…
Könnt ihr euer Reiseziel mit Baby oder kleinen Kindern weiterempfehlen?
Unbedingt, wenn man vom Flug absieht. Aber der ist schnell vergessen…
Was ist eure wichtigste Lektion von dieser Reise?
Ich würde mit dem Fliegen noch etwas warten, bis beide Kinder über vier Jahre alt sind und sich besser selbst beschäftigen können.