FotografierenDas perfekte (Baby-) Foto mit dem Smartphone schießen – so klappt’s!
Mehr als einen kleinen Knirps und/oder eine schöne Urlaubsszenerie sowie ein Smartphone braucht es nicht und schon ist das perfekte Babyfoto im Kasten. Wenn ihr ein paar Grundregeln beachtet, dann könnt ihr mit dem Smartphone wunderbare Fotos schießen.
von KidsAway Redaktion
Mehr als einen kleinen Knirps und/oder eine schöne Urlaubsszenerie sowie ein Smartphone braucht es nicht und schon ist das perfekte Babyfoto im Kasten – zumindest in der Theorie. Zwar sind die heutigen Smartphone an vielen Stellen noch nicht so ausgereift wie eine Spiegelreflexkamera. Wenn ihr die Funktionalitäten richtig nutzt und ein paar Grundregeln beachtet, dann könnt ihr mit dem Smartphone aber trotzdem ein paar wunderbare Fotos schießen. Das Smartphone hat natürlich gegenüber der Spiegelreflexkamera den großen Vorteil, dass es sehr leicht ist und in jede Hosentasche passt… darüber hinaus haben wir es eigentlich sowieso immer dabei.
Wie genau ihr tolle Urlaubs- und Babyfotos mit dem Smartphone schießt, was ihr beachten solltet und mit welchen Tipps und Tricks eure Smartphone Fotos zu echten Hinguckern werden, das erfahrt ihr in diesem Artikel.
Grundsätzliches zur Kamera im Smartphone
Viele moderne Smartphones haben inzwischen inzwischen mehrere Objektive, gerade hochpreisige Luxusmodelle (Apple hat z.B. gerade das iPhone 11 mit Weitwinkel-Objektiv herausgebracht). Dabei ist in der Regel das mittlere Objektiv das Beste – also jenes, das in jedem anderen Smartphone auch verbaut ist. Ein teures Smartphone braucht ihr für tolle Fotos vom Nachwuchs also nicht unbedingt, obwohl ihr natürlich mit einem neueren Modell tendenziell schon bessere Bilder erzeugen könnt. Ob iPhone oder Android-Gerät spielt dabei aus unserer Sicht übrigens auch keine Rolle.
Die Kamera eures Smartphones besitzt eine feste Blende, die wie die Iris in eurem Auge funktioniert, nur dass sie eben nicht geöffnet werden kann. Stattdessen kompensiert die Kamera Lichtverhältnisse durch ISO und Belichtungszeit. Die ISO-Empfindlichkeit ist die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors. Hohe ISO-Werte sorgen meist für Bildrauschen, eine lange Belichtungszeit lässt die Fotos verwackeln.
Die wesentlichen Einstellungen nimmt das Smartphone normalerweise automatisch vor, wobei sich viele Modelle inzwischen auch manuell einstellen lassen (manueller Modus) und sich so der klassischen Spiegelreflexkamera immer weiter annähern.
Hier soll es aber zunächst mehr um die kameraunabhängigen Faktoren für ein gutes Smartphone Foto gehen.
#1: Die beste Tageszeit für Smartphone Fotos
Für Fotos in der Natur oder in der Stadt eignet sich das Licht morgens und abends am besten, wenn die Sonne noch (bzw. schon) etwas tiefer steht. Fotografen sprechen hier von der Golden Hour, die sorgt nämlich für warmes Licht und färbt die Welt in einen märchenhaften Farbenhauch.
#2: Die richtigen Lichtverhältnisse für Fotos im Innenraum
Auch wenn ihr von Fototechnik keine Ahnung haben, solltet ihr euch Folgendes merken: mehr Licht erzeugt bessere Bilder.
Falls ihr in einem Innenraum fotografieren möchtet, positioniert euer Baby also am besten in der Nähe eines hell erleuchteten Fensters. Direkt einfallendes Sonnenlicht ist allerdings tabu, denn das wirft Schlagschatten. Kameras können das nicht so gut kompensieren wie euer Auge.
Auch ein heller Vorhang vor dem Fenster sorgt für angenehmes, da gleichmäßig einfallendes Licht. Fotografen sprechen hier von einer Softbox, im Fotostudio habt ihr das sicher auch schonmal gesehen. Vorhänge sind da nichts Anderes.
Denkt am besten vorher ein wenig über Licht und Position nach, dann könnt ihr während der Fotosession ganz spielerisch abdrücken. Fotografie ist eben wortwörtlich zeichnen mit Licht.
In Innenräumen solltet ihr außerdem am besten auf Lampen verzichten, denn im Zusammenspiel mit Tageslicht erzeugen diese ein sehr unschönes Mischlicht. Anders als unser Auge muss eine digitale Kamera sich nämlich darauf einstellen, wo der Weißpunkt liegt. Künstliches Leicht und Mittagssonne haben allerdings sehr unterschiedliche Farbtemperaturen und mischen sich nicht besonders gut.
#3: Der perfekte Hintergrund für euer Smartphone Foto
Für Hintergründe gilt eine klassische Bauhaus-Regel: weniger ist mehr. Mit neutralen Farben und wenigen Farb- und Helligkeitskontrasten rückt ihr euer Baby in den Mittelpunkt… darum geht es ja schließlich.
#4: Platzierung des Smartphone für das beste Foto
Denkt daran, dass ihr die Kamera auf Augenhöhe mit dem Baby platziert, um möglichst viel vom Gesicht zu zeigen. Geht aber nicht zu nah mit der Kamera ans Baby heran, denn ansonsten verzerrt das Objektiv des Smartphones die Proportionen… wobei das als gewollt amüsanter Effekt aber auch herrlich lustig wirken kann.
#5: Komposition – der goldene Schnitt
Der goldene Schnitt ist eine ästhetische Gestaltungsregel, die auch unter Fotografen umstritten ist. Vereinfacht spricht man von einer Bildaufteilung von zwei Drittel/ein Drittel. Ganz konkret bedeutet das für eure Fotos, dass ihr die Motive nie ganz mittig platzieren solltet. Ist das Gesicht eures Babys links oder rechts einer gedachten Mittellinie, so erzeugt das Bild sofort eine positive Spannung.
#6: Schärfe richtig einstellen
Unglaublich schöne Detailfotos könnt ihr erstellen, wenn ihr die Schärfe auf Händchen oder Füßchen legt. Smartphones geben sich hier oft störrisch, denn sie suchen nach Gesichtern für die Schärfe. Geht dafür nah an Hand oder Fuß heran und haltet euren Finger kurz auf den Bildschirm. Dies stellt Schärfe und Belichtung fest, je näher ihr am Objekt seid, desto schöner versinkt der Hintergrund in unscharfem Bokeh.
Das Ganze funktioniert übrigens auch mit Blumen oder ähnlichen anderen Motiven.
#7: Die Szenerie arrangieren
Natürlich solltet ihr euch vorher überlegen, was genau ihr machen möchtet. Geht es also nur um ein paar Schnappschüsse mit dem Smartphone und ihr wollt euren Nachwuchs so süß ablichten wie ihr ihn jeden Tag erlebt oder doch eher um den aufwändig gestalteten Urlaubsgruß für die Großeltern in der Ferne?
Falls ihr letzteres geplant habt, solltet ihr euch ein paar Gedanken über die Szenerie eures Bildes bzw. eurer Bilder machen.
Ihr könnt z.B. eine kleine Bühne mit vielen, liebevoll arrangierten Requisiten etwa auf dem Boden einrichten. Nehmt dafür am besten Decken und Regionales, vielleicht ein, zwei Vergleichsobjekte für die Größe und den liebsten Schnuller oder das Stofftier. Baut die Szene unbedingt auf, bevor ihr euer Baby platziert und sucht euch euren Standpunkt und euer Framing. Der Untergrund kann dabei übrigens genauso gut ein schöner Holzboden sein wie ein weißes Laken auf dem Bett.
#8: Ablenkung des Babys
Grundsätzlich hilft es, wenn euer Partner mit bunten Stofftieren oder Grimassen das Baby bei Laune hält und die Augenlinie bindet. Je dichter an der Kamera, desto besser. Eine Augenlinie knapp über der Linse ist immer besser als eine knapp unter der Linse. Da reicht ein buntes Stofftier meist vollkommen aus.
#9: Anzahl Fotos – Mehr ist besser
Drückt oft ab, um viele unterschiedliche Gesichtsausdrücke zu erwischen und euch hinterher das schönste Foto raussuchen zu können. Smartphones fotografieren in platzsparenden Formaten und ihr fotografiert ja nicht auf Film. Ein paar Fotos mehr oder weniger tun also nicht weh.
Ganz besondere Schnappschüsse könnt ihr übrigens auch festhalten, wenn euer Baby schläft. Denn dann halten auch die mobilsten Engelchen einmal still und ihr könnt die schönsten Blickwinkel ausprobieren.
Ansonsten denkt bei Fotoshooting einfach daran, was eurem Baby gefällt, was es amüsiert und welche Spiele und Positionen es gerne mag. Fotografiert euer Kind in seinem/ihrem Element, das versprüht einen ganz natürlichen Charme.
#10: Smartphone Fotos regelmäßig drucken lassen
Damit die schönsten Babyfotos nicht nur auf dem Smartphone versauern, gibt es auch im digitalen Zeitalter noch Möglichkeiten. Da wäre der klassische Fotoprint, das gerahmte Bild, der digitale Rahmen oder sogar das Fotobuch. Fotobücher für Kinder haben dabei den Vorteil, dass sie über Jahre hinweg Erinnerungen sammeln können und immer wieder zum Blättern einladen. Das ist eine andere Art des Erinnerns als das Durchscrollen durch ein digitales Album und gerade auch für ältere Generationen ein tolles Geschenk.
Zum Abschluss: Teure Extras fürs Smartphone?
Jedes neuere Smartphone liefert euch bestechende Möglichkeiten für tolle Bilder. Und euer Smartphone habt ihr immer dabei und könnt ganz spontan Momente festhalten.
Hilft euch aber ein anamorphotisches Objektiv zum Aufstecken? Sorgt ihr mit einem Ringlicht fürs Smartphone für faszinierende Portraits? Ist ein Smartphone-Gimbal ideal für kurze Fahrten um euer Baby herum? In allen diesen Fällen ist die Antwort ein klares Ja. Aber brauchen tut ihr das nicht. Wenn Sie eure Bilder ästhetisch einrichtet und gekonnt ablichtet, werdet ihr schnell feststellen, dass es nicht auf die Kamera ankommt. Und gerade das ist ja das Tolle an der Smartphone-Technologie – das perfekte Foto ist nur einen Griff in eure Tasche entfernt.
Ist dieser Artikel lesenswert?
Das könnte dich auch interessieren
- Technik-Tipps: Schöner reisen mit dem Smartphone
- Geräte-Check: Technische Helferlein für den Familienurlaub: Tablet, Smartphone & Co.
- Familienurlaub: 13 Tipps für bessere Urlaubsfotos mit Kindern
- Multimedia & Technik: So wählt ihr die richtige Kinderkamera für euren Urlaub aus
- iPhone und iPad: Die besten Reise-Apps für Eltern mit Baby und Kleinkind
- Multimedia & Technik: Euer eigenes Fotobuch erstellen: Dies sind die besten Apps
- Fotobuch erstellen: Mit PolarSteps auf Tour: So bleibt eure Reise unvergessen