Reise-Gadgets für Familien7 Reise-Probleme, die ihr mit Technik lösen könnt
Die Kinder schlafen nicht ein - oder sind morgens um 3 Uhr wach? Ihr findet den Weg zur Unterkunft nicht? Und wenn ihr nach dem Weg zum Bahnhof fragt, versteht ihr nur Bahnhof? Für viele Reise-Problemchen gibt es heutzutage technische Abhilfe.
von KidsAway-Redaktion
Technik ist auf Reisen mit Kindern recht nützlich
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Während fast alle Reisenden mit typischen Problemen zu kämpfen haben, sind es für Eltern kleiner Kinder locker doppelt so viele.
Zum Glück leben wir in modernen Zeiten – und während natürlich nicht alles am technologischen Fortschritt begrüßenswert ist, finden wir es doch toll, was es heutzutage für clevere technische Gadgets gibt, die uns das Reisen mit Kindern erleichtern.
Ein paar davon haben wir in diesem Beitrag gesammelt. Kennt und nutzt ihr noch mehr „Helferlein“ auf euren Reisen mit Kindern?
7 häufige Reise-Probleme von Familien und wie ihr sie löst
Packen
Packen. Immer dieses Packen!
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Es ist immer zu viel in den Taschen und Koffern, die wir dann schwitzend und fluchend über Flughäfen und Bahnhöfe schleppen, und am Ende fehlt doch das lebenswichtige Kuscheltier, wir haben das falsche Vorlesebuch eingepackt oder ein Schwimmärmel fehlt.
Für pack-gestresste Eltern gibt es zum Glück Hilfe vom Smartphone: Die nützliche App „Packing Pro“ hält eine Vielzahl von Optionen bereit, um die absolut perfekte Packliste zu erstellen und wirklich nichts zu vergessen. Dafür gibt es nicht nur freie Eingabemöglichkeiten, sondern unzählige Vorschlags-Packlisten für Backpacker, Familien und andere Zielgruppen. Man kann individuell einstellen, wie lange man reisen wird, wer dabei ist und wie das Wetter am Urlaubsort sein wird.
Neben der Packliste bietet die App auch noch eine To-do-Liste für all die Aufgaben, die wir bei der Reiseplanung im Kopf behalten müssen. Und damit wir auch nichts davon vergessen, gibt es eine Alarm-Funktion, die uns an die Stornierungsfrist für das Hotel oder an die Check-in-Zeit für den Flug erinnert.
Ähnliche Funktionen hat die Android-App -> „Packing List“
Sorgen und Angst
Im Notfall hilft die richtige App
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Gute Vorbereitung ist alles, wenn es um Reisen mit Kindern geht. Das schließt natürlich Sicherheitsvorkehrungen ein. Und einige praktische Apps helfen uns Eltern dabei.
Zum Beispiel „TravelSafe Pro“. Diese App hilft euch, wenn Not am Mann ist – mit einem ortsabhängigen Datenservice, der euch genau die richtigen Notrufnummern und -adressen für euren aktuellen Aufenthaltsort ausgibt.
Neben Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen könnt ihr auch die Kontakte eurer Eltern, Freunde oder anderer Personen eingeben, die im Ernstfall schnell verständigt werden müssen.
Ein Panik-Button alarmiert automatisch drei ausgewählte Kontakte, wenn ihr gar nicht weiterwisst. Und natürlich könnt ihr die wichtigsten Funktionen auch ohne Internetzugang nutzen.
„TravelSafe Pro“ -> Kosten: 0,99 Euro, in Englisch und Deutsch, ab Android 4.0
Jetlag
Die fantastische App „Jetlag Genie“ hilft dabei, bei langen Flügen und Fernreisen das Jetlag-Problem gar nicht erst entstehen zu lassen.
Wie es funktioniert? Ihr gebt eure Reiseroute und die Reisezeiten ein, tragt euren Schlafrhythmus ein und erhaltet dann einen individuell zugeschnittenen Schlaf-Plan. Die App benachrichtigt euch, wenn es Schlafenszeit ist, wann ihr aufstehen solltet, wann es Zeit für einen Spaziergang an der frischen Luft ist usw.
Ob es wirklich nötig oder eine gute Idee ist, zusätzlich Melatonin einzunehmen, darüber solltet ihr mit eurem Kinderarzt sprechen. In den USA scheint das bei Vielfliegern gang und gäbe zu sein. Und die App berücksichtigt daher auch, ob ihr Melatonin einnehmt oder nicht.
Ein- und Durchschlafprobleme
Schlafen auf Reisen ist ein großes Thema für viele Familien
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Wenn es wegen der ungewohnten Umgebung oder der vielen neuen Eindrücke abends oder mittags partout nicht klappt mit dem Einschlafen, kann aber unter Umständen „weißes Rauschen“ helfen: Geräusche, die wir normalerweise als Hintergrund hören und die uns nicht stören, sondern im Gegenteil für eine vertraute Kulisse sorgen. Idealerweise schläft man dann schneller ein, als wenn man im totenstillen Hotelzimmer liegen muss.
Die App „White Noise“ gibt es für Android und iOS. Sie bietet nicht nur das „weiße Rauschen“ aus ihrem Namen, sondern 40 Umgebungsgeräusche, vom Ventilator-Surren bis zu Ozeanwellen. Wenn ihr ein spezielles Geräusch von zu Hause gewohnt seid, könnt ihr das aufnehmen und als Endlosschleife abspielen lassen.
Einen Versuch ist es wert, findet ihr nicht?
Kein Internet
Nein, wir brauchen doch im Urlaub kein Internet! Tönen wir großspurig und wollen den Kindern „digital detox“ vorleben. Und dann brauchen wir es doch: Weil wir den Weg vom Flughafen zum Hotel nicht finden, weil das Navi im Mietwagen spinnt oder weil wir von unterwegs die Öffnungszeiten des Museums nachschauen wollen.
Ein „pocket wireless router“ kann euch im Ausland vor horrenden Rechnungen und vor Datenklau schützen. Ihr könnt ihn im Hotel nutzen, wenn es dort nur kostenfreies WLAN für ein Gerät gibt (leider immer noch häufig) oder gleich gar keines. Er kann auch das WLAN bis auf den Balkon oder an den Pool „ziehen“, wo ansonsten kein Empfang wäre.
Für unterwegs könnt ihr ein „pocket wifi“ benutzen, das auf Wunsch auch mehrere eurer Geräte mit Internet versorgt und euch die Roaminggebühren spart, die außerhalb Europas immer noch anfallen. Solche Geräte kann man übrigens auch mieten! Besonders für Roadtrips und Campervan-Rundreisen sind sie perfekt.
Verlaufen in der Fremde
Wo geht es lang im Urlaub?
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Spezielle Karten-Apps müssen wir eigentlich hier gar nicht empfehlen, denn Google Maps taugt für die meisten Länder hervorragend.
Wer die Karten ohne Internetzugang benutzen will, der muss vorausplanen: Ladet euch in eurem Google Account einfach alle Kartenansichten herunter, die ihr im Urlaub vermutlich brauchen werdet, und speichert sie ab. Dann könnt ihr auch ohne Internetzugang vom Smartphone darauf zugreifen.
Tipp: Wusstet ihr, dass Google Maps auch über die Fahrpläne von öffentlichen Verkehrsmitteln und Zügen verfügt?
Alternativen zu Google Maps sind Apps, die extra auf die Offline-Nutzung ausgelegt sind. Mit Here weGo (dem Nachfolger der Nokia-App Here Maps) oder Maps.me kommt ihr auch im Ausland gut zurecht. Einige Länder wie Costa Rica werden von Maps.me sogar genauer kartografiert als von Google Maps – hier ist ausprobieren angesagt.
Wichtigster Vorteil von Maps.me: der sehr geringe Speicherbedarf, weil die Offline-Karten kleiner sind. Und: In dieser App lassen sich eigene Markierungen setzen an Punkten, die ihr euch merken wollt.
Here WeGo -> kostenlos, 111 MB, ab Android 4.1/iOS 9.0
Maps.Me -> kostenlos, ab Android 4.0/iOS 8.0, Englisch und Deutsch, 117 MB
Fremdsprachen übersetzen?
Es gibt unglaublich viele Übersetzungs-Apps für Android und iOS auf dem Markt; viele sind kostenlos, viele kosten etwas, und keine ist ihr Geld wert. Finden wir zumindest, und wir haben einige getestet. Ja klar, wenn ich ein englisches Wort ins Deutsche übersetzen will, dann schafft das jedes Online-Wörterbuch.
Aber was ist mit japanischen Straßenschildern, einem ominösen Warnschild auf Thai oder den chinesischen Schriftzeichen auf der Nudelsuppenpackung? Apps, die eine Übersetzung mit Hilfe der Handykamera versprechen, schaffen das fast nie. Und auch das Hineinsprechen eines Satzes ins Smartphone-Mikro ergibt nur selten eine sinnvolle Übersetzung.
Google Translate bietet einen akzeptablen Service, allerdings nur bei indogermanischen Sprachen – also solchen, die lateinische Buchstaben verwenden. Übersetzungen aus dem Arabischen, Hindi oder Thai funktionieren dagegen nicht.
Hier versagt die Technik – noch. Bis dahin müssen wir Familien aber nicht verzagen: Mit Händen und Füßen konnten wir uns noch überall verständigen, und Kinder verstehen sich sowieso ganz ohne Worte.
Nutzt ihr diese technischen Helferlein auf Reisen mit eurer Familie? Habt ihr noch mehr Gadgets dabei? Oder reist ihr lieber „oldschool“ und technikfrei? Erzählt es uns in den Kommentaren!