Familien-KreuzfahrtenKreuzfahrt mit Babys und Kleinkindern – ist das empfehlenswert?

Kreuzfahrten liegen bei Familien schwer im Trend. Kein Wunder, hier werden die Eltern verwöhnt und die Kinder haben Spaß beim Kinderprogramm. Ob so ein Urlaub auch für Babys und Kleinkinder geeignet ist, erfahrt ihr hier - mit Checkliste und Vergleich der größten Anbieter.

von KidsAway-Redaktion

Seite 3/3 Was gegen eine Kreuzfahrt mit Babys sprechen könnte - mit Tipps zur Routenwahl

Kreuzfahrt mit Baby – diese Punkte solltet ihr bedenken

Viele Kreuzfahrt-Anbieter haben sich auf die Wünsche von Familien eingestellt © creativio_pic - fotolia.com

Viele Kreuzfahrt-Anbieter haben sich auf die Wünsche von Familien eingestellt

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Babys und Kleinkinder haben besondere Bedürfnisse. Diese zeigen sich auf Reisen unter anderem in einer Menge Spezialgepäck. Das Gewicht per se ist kein Problem – Passagiere dürfen bis zu 90 Kilogramm kostenfrei mitbringen. Schwierig wird es mit dem Nachschub an Verbrauchsartikeln wie Windeln und Babynahrung.

An Bord der Schiffe bekommt ihr diese so gut wie nie, und selbst wenn ihr Windeln vorbestellen könnt, sind die Kosten dafür astronomisch hoch. Dasselbe gilt für Gläschennahrung, Feuchttücher, Pflegecremes und anderes.

Für Familien mit Babys heißt es also: gründlich planen und alles Benötigte in ausreichender Menge mitbringen. Die passende Route gibt euch eventuell die Möglichkeit, unterwegs euren Vorrat in einem Hafen aufzustocken (siehe unten).

Ein weiteres Problem: Gängige Alltagshelfer wie Gläschenwärmer und Babyphones dürft ihr an Bord vieler Kreuzfahrtschiffe nicht benutzen, oder sie funktionieren schlicht nicht. Familienfreundliche Veranstalter verleihen passende Geräte, ansonsten müsst ihr auf Hilfsmittel zurückgreifen – Babynahrung wird man in den Restaurants gern für euch aufwärmen, und statt Babyphones lassen sich Walkie Talkies oder auch eine Smartphone App nutzen.

Egal, wie sehr sich Kreuzfahrtanbieter für Babys und Kleinkinder öffnen – junge Familien müssen in einigen Bereichen zurückstecken. Das betrifft auf fast allen Schiffen die Pools: Solange Kinder nicht zuverlässig trocken und sauber sind, dürfen sie nicht hier baden und planschen. Die Reinigung der Pools im Falle eines „Malheurs“ wäre zu aufwendig, die Wasservorräte an Bord der Schiffe sind schließlich begrenzt.

Mit kleinen Kindern spielt das Thema Sicherheit eine große Rolle. Achtet also bei der Wahl einer Route vor allem darauf, dass die angesteuerten Destinationen eine gute Infrastruktur und medizinische Versorgung bieten. Wenn ihr euren Vorrat an Windeln und Babynahrung unterwegs günstig aufstocken könnt, müsst ihr nicht so viel von zu Hause mitschleppen. An Bord von Kreuzfahrtschiffen gibt es in der Regel weder das eine noch das andere zu kaufen.

Da geführte Touren für Familien mit kleinen Kindern in aller Regel wenig attraktiv sind, macht es sich gut, wenn die angesteuerten Häfen sich auch individuell gut entdecken lassen. Erkundigt euch am besten schon vorher, ob ihr vor Ort ein Auto mieten könnt oder ob der öffentliche Nahverkehr geeignet ist, um damit schöne Strände, das Stadtzentrum oder Sehenswürdigkeiten zu erreichen.

Kleine Kinder werden gern recht plötzlich krank, und oft weiß man zunächst nicht, was man vom hohen Fieber oder dem rätselhaften Ausschlag halten soll. Wenn euer Schiff jeden oder fast jeden Tag einen Hafen mit guter medizinischer Versorgung anläuft, gibt euch das viel Sicherheit für etwaige medizinische Notfälle.

 

Empfehlenswerte Routen für Familien

Die meisten Familien bevorzugen Kreuzfahrten im westlichen oder östlichen Mittelmeer – hier ist es auch in der Nebensaison noch schön warm, ihr entdeckt interessante Städte wie Barcelona, Marseille oder Istanbul und die Anreise zu den Starthäfen ist nicht allzu lang. Mit dem Flugzeug seid ihr in knapp zwei Stunden in Malta, und auch mit dem eigenen Auto lässt sich zum Beispiel Genua gut erreichen.

Auch Kreuzfahrten in Nordeuropa und durch Skandinavien sind mit kleinen Kindern angenehm: Hier ist die Anreise zum Starthafen meist noch kürzer, Städte wie Amsterdam oder Bergen bieten sich für Landausflüge an. Die Versorgung an Land ist hervorragend (wenn auch teuer) und das Klima ist fast wie bei euch zu Hause. Auch im Hochsommer herrschen also angenehme Temperaturen.

Auf diesen Strecken liegen die Schiffe tagsüber meist in einem Hafen und fahren nur nachts weiter. Dadurch verzichtet ihr zwar auf Seetage, an denen ihr den umfangreichen Service an Bord genießen könnt – gerade ältere Kinder lieben die Aktionen der Kinderclubs, mit denen sich ein Tag hervorragend verbringen lässt. Gleichzeitig sinkt damit aber auch die Gefahr, dass ihr seekrank werdet.

 

TippFinger weg von diesen Routen

Karibikkreuzfahrten im Spätsommer sind mit Kleinkindern keine gute Idee: In der Hurrikan-Saison müssen oft die Fahrtrouten umgeplant werden, weshalb dann viele Häfen nicht mehr angefahren werden können. Deutsche Anbieter nehmen die Karibik daher nur im Winter ins Programm. Auch das feucht-heiße Klima ist nichts für Anfänger.

Genauso wenig empfehlenswert sind Flusskreuzfahrten. Hier gibt es schlicht keine familienfreundlichen Angebote, weil diese Routen hauptsächlich von älteren Fahrgästen ohne Kinder gebucht werden.

 

Habt ihr schon eine Kreuzfahrt mit Baby gemacht? Was sind eure Erfahrungen, würdet ihr es anderen Eltern empfehlen?

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