EntschleunigenReizüberflutung im Urlaub mit Baby und Kleinkind vermeiden

Beim Reisen geht es den meisten auch um eine Abwechslung vom Alltag – das Entdecken neuer Orte, Länder und Städte ist spannend. Familien mit Baby oder Kleinkind sollten sich allerdings mit dem Thema Reizüberflutung im Urlaub befassen.

von KidsAway-Redaktion

Seite 2/2 Auf die Bedürfnisse von Baby und Kleinkind achten
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Im Urlaub bewusst Ruhephasen einplanen © detailblick - Fotolia.com

Im Urlaub bewusst Ruhephasen einplanen

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Ob ein Baby oder Kleinkind in einem fremden Land oder zu Hause die Welt entdeckt, tut zunächst eigentlich nichts zur Sache: Etwas Neues gibt es schließlich an jeder Ecke – egal ob in der Heimatstadt oder am Urlaubsort. Außerdem brauchen kleine Kinder zum Wohlfühlen in erster Linie ihre Eltern, bei denen sie sich sicher und geborgen fühlen. Halt gibt den meisten ein geregelter Tagesablauf oder in etwa dieselben Vorgänge – und das kann auf Reisen zum Problem werden.

Wenn ihr nämlich nicht darauf achtet, dass euer Baby oder Kleinkind zu den gewohnten Zeiten seine Ruhepausen, Schlafphasen oder Mahlzeiten bekommt, kann sich schneller eine Reizüberflutung einstellen – auch bei einem Kind, das in ungewohnten Situationen oder bei Trubel normalerweise keine Probleme hat.

Bei Babys und Kleinkindern funktioniert die sogenannte Selbstregulation nämlich noch nicht so gut, denn sie können nicht von sich aus formulieren, was sie brauchen, oder rechtzeitig reagieren. Erst mit wachsendem Alter gelingt ihnen das immer besser. Für euer kleines Kind seid ihr verantwortlich, dass es nicht überreizt wird. Hier ein paar Tipps, was ihr tun könnt, um eine Reizüberflutung zu vermeiden:

 

Reizüberflutung vermeiden: Tipps für Kleinkinder

  • Pausen einplanen: Das heißt, dass ihr bei einem Städtetrip zwischendurch auch einen Aufenthalt in der Unterkunft einplanen solltet oder darauf schaut, dass euer Kleinkind – wenn es sein Mittagsschläfchen auch im Kinderwagen halten kann – rechtzeitig zur Ruhe kommt, anstatt zuvor noch eine Runde am Markt zu drehen.
  • Natürlich müsst ihr euch nicht strikt an eine Uhrzeit oder einen Plan halten, aber eben auch kein stressiges Programm abspulen.
  • Entschleunigen: Im Vordergrund sollte das Genießen der gemeinsamen Zeit stehen und nicht, dass ihr möglichst viel Sehenswürdigkeiten abklappert.
  • Nach einem Besuch im Museum oder einem Spaziergang durch den Stadttrubel sorgt ein Aufenthalt im Park, an einem Spielplatz oder Kuscheln auf einer Bank für Ausgleich.
  • Ablenkung: Wenn ihr merkt, dass euer Kind unruhig wird, ihr aber weit entfernt von eurer Unterkunft oder einem Stück Natur seid, kann auch Malzeug oder ein Bilderbuch beinahe überall eine Auszeit ermöglichen.
  • Sagt eurem Kleinkind, was ihr als Nächstes unternehmt – auch das hilft.
  • Achtet auf die Bedürfnisse eures kleinen Kindes: Neue Geräusche, ungewohnte Gerüche und Dinge machen müde – vielleicht braucht es auf Reisen mehr Schlaf als zu Hause? Sorgt dafür, dass das möglich ist, wenn es seine üblichen Müdigkeitssignale zeigt.

 

Reizüberflutung vermeiden: Tipps für Babys

  • Legt das Baby immer mit dem Gesicht zu euch in den Kinderwagen, dadurch sieht es seine vertrauten Bezugspersonen und nimmt andere Eindrücke nicht so intensiv wahr.
  • Im Idealfall entdeckt es den Urlaubsort bei einem von euch vom Tragetuch oder der Tragehilfe aus – auch hier gilt: am besten mit dem Gesicht zu Mama oder Papa.
  • Eine Mützchen am Kopf schützt nicht nur, solange sich die Fontanelle nicht geschlossen hat, oder vor Kälte und Sonne, sondern schirmt auch zu viel Lärm auf der Straße, in Restaurants oder Läden ab und euer Baby fühlt sich sicherer und geborgener.
  • Ein Sonnenschutz für den Kinderwagen schützt nicht nur vor der Sonne, sondern schirmt euer Baby auch vor den vielen fremden Eindrücken ab.
  • Im Flugzeug: Haltet euer Baby, wenn die Anschnallzeichen erloschen sind, dicht an eurem Körper und legt eine saubere Baumwollwindel über seinen Kopf. So könnt auch im Flugzeug eurem Baby etwas Geborgenheit geben.

 

ErfahrungsberichtMomente der Stille
Egal ob Kleinkind oder Baby: Auf einer aufregenden Reise ist es wichtig, dass ihr bewusst Momente der Stille einplant, in denen sich euer Kind selbst aussuchen kann, worauf es seine Aufmerksamkeit richtet – das kann in der Unterkunft sein, wo das Lieblingsspielzeug die Umgebung etwas gewohnter gestaltet, oder einfach unter einem Baum, wo es außer Windrauschen und Vogelgezwitscher keine Ablenkung gibt.

 


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Kommentar als Gast schreibenKommentare (4)

  • Angela

    Danke für diesen hilfreichen Artikel. Wir planen gerade unseren ersten Urlaub mit Kind (ist dann genau 1 Jahr) und ich habe hier tolle Anregungen gefunden.

    Antworten | 3. März 2018
  • Der Artikel ist super. Ich finde es auch wichtig, dass man sich richtig Zeit nimmt beim Reisen mit Kindern. Wir planen für unsere Reise pro Ort 4-7 Tage ein. Alleine hätten wir 2-5 geplant. Aber der Kleine braucht mehr Zeit und es ist auch wichtig, dass man nciht in Stress gerät, wenn man auf das Baby oder Kind erstmal einen Tag Auszeit braucht.

    Antworten | 7. April 2014
  • Sehr schöner Artikel!!!

    Antworten | 7. April 2014

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