"Notfälle" unterwegsDas Pinkel-Einmaleins für reisende Familien
"Mama, Papa, ich muss maaaal!" Wenn Eltern auf Reisen diesen Satz hören, bricht ihnen der kalte Schweiß aus. Wir sagen euch, wie ihr eure Windelfrei-Anfänger gut vorbereitet und wo sie ihr Geschäft am besten verrichten können - in Deutschland an der Raststätte oder auch in Japan auf dem Spielplatz!
von KidsAway-Redaktion
Toiletten-ABC für Windelfrei-Anfänger

Wenn die Toilette so aussieht, hält man lieber ein...
© Pixabay
Andersherum sieht die Lage in vielen Ländern Ost- und Südeuropas aus, hier warten, wenn überhaupt, oft Toiletten des Grauens.
In vielen asiatischen und afrikanischen Ländern herrschen schließlich so andere Vorstellungen von Privatsphäre und Hygiene, dass ihr hier gut organisieren und vorausplanen müsst, wenn ihr eure Kinder nicht wie der Großteil der Bevölkerung am Straßenrand abhalten wollt.
Informiert euch am besten gleich am Urlaubsbeginn in der Touristen-Information eures Reiseziels oder in eurem Hotel über die Toiletten-Lage. Oft ist auch Kleingeld in der Landeswährung nötig, um eine öffentliche Toilette benutzen zu können – also sorgt vor!
Smartphone-Besitzer können ihr Glück mit einer Toiletten-App versuchen, die Erfahrungen sind hier jedoch je nach Land sehr verschieden.
Je kleiner euer Kind ist, desto schwerer wird ihm die Nutzung einer normalen Toilette noch fallen. Verschiedene Sitzverkleinerer, die das erleichtern, könnt ihr auch mit auf Reisen nehmen. Zweifelsohne nehmen sie aber Platz im Gepäck weg. Nutzt ihr nur gelegentlich fremde Toiletten, könnt ihr euer Kind bei diesen Gelegenheiten auch selbst festhalten.
Viel wichtiger ist verstärkte Hygiene, denn kleine Kinder müssen sich beim Heraufklettern und Ausbalancieren am Rand des Toilettenbeckens festhalten. Dabei geraten die Finger oft auch unter die Brille, wo es sehr zweifelhaft aussehen kann.
Bei einem ADAC-Test von 95 europäischen Raststätten im Jahr 2012 wurden an jeder zweiten Laborprobe gesundheitsgefährdende Keime auf Toilettensitzen, Türgriffen und Baby-Wickeltischen gefunden. Noch ekliger sieht es in den Sanitäranlagen vieler öffentlicher Schwimmbäder aus. Nach einer Studie der Fachhochschule Gießen-Friedberg schleudert jede Toilettenspülung winzige Wassertröpfchen mit hunderttausenden Viren und Bakterien durch die Luft und verteilt sie bis zu zwei Meter weit um die Toilette herum, wo sie sich freudig vermehren.
Sehr praktisch und hygienisch sind daher Toilettensitz-Auflagen, die am besten so breit sind, dass sie um den Rand der Klobrille herumreichen.
Geht auch im Sommer niemals barfuß auf öffentliche Toiletten und haltet eure Kinder davon ab, mehr als unbedingt nötig zu berühren. Die Hände wascht ihr mit möglichst warmem Wasser, schrubbelt sie mit Seife gründlich und für mindestens 15 Sekunden und benutzt zum Abtrocknen nur Papiertücher.
Da das kindliche Immunsystem noch nicht fertig ausgebildet ist, sind sie durch Keime auf öffentlichen Toiletten besonders gefährdet. Ein Desinfektionsmittel für die Hände gehört also immer in euer Handgepäck – benutzt es nach jedem Toilettengang, und zwar nachdem ihr die Toilette und den Waschraum verlassen habt. Auch auf den Türgriffen sitzen nämlich oft Keime! Bevor Kinder nach einem Toilettenbesuch etwas essen, solltet ihr ihnen vorsichtshalber nochmals die Hände waschen oder desinfizieren.
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- Seite 2: Was ihr über öffentliche Toiletten wissen solltet
- Seite 3: Toiletten-Ersatz: Töpfchen & Co.
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