Reisen mit TeenagernReisen mit Teenagern – 12 Tipps für einen tollen Urlaub

Vor Familienurlauben mit Jugendlichen gruseln sich Eltern schon im Vorhinein. Aber wer weiß, wie Teenager ticken und die Reise darauf abstimmt, der kann auch mit schminkwütigen 14-Jährigen und gelangweilten 16-Jährigen einen schönen Urlaub verbringen.

von KidsAway-Redaktion

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Spaß auf Reisen mit Teenagern? Na klar! © Ariwasabi - Fotolia.com

Spaß auf Reisen mit Teenagern? Na klar!

© Ariwasabi - Fotolia.com

1. Respekt

Teenager sind keine Kinder mehr, das sagen sie ihren Eltern ja sowieso ständig. Respektiert das, und zwar mit allen Rechten und Pflichten! Die Großen dürfen also nicht nur mitbestimmen, wohin die Reise geht, sie müssen dann auch selbst ihre Sachen packen (erklärt ihnen die Gepäckbeschränkungen der Fluggesellschaften oder eures Kofferraums), ihren Rucksack tragen und ein bezahlbares Restaurant für ihren Wunsch nach Pizza finden.

Eine Reise ist eine tolle Gelegenheit, Selbständigkeit zu trainieren; helft euren Großen dabei, indem ihr ihnen ein Budget in Landeswährung zur freien Verfügung gebt und sie nach Aktivitäten für die Familie recherchieren lasst.

 

2. Abwechslung

Der Campingplatz mit dem tollen Spielplatz und der Kinderdisco, auf den ihr jedes Jahr fahrt, wird von den Teenagern irgendwann nicht mehr geliebt, sondern mit Augenrollen abgelehnt werden. Laaangweilig! Ein neues Urlaubsziel und vielleicht auch eine neue Urlaubsart sorgt für frischen Wind in der Familie und gibt Teenagern etwas zu tun. Keine Sorge: Früher oder später werden sich die coolen Kids mit Nostalgie an “ihren” alten Campingplatz erinnern.

 

3. Null Verhandlung

Wenn ihr bei jeder Entscheidung einen familiären Konsens erreichen wollt, zerstört ihr mit endlosen Diskussionen euren Urlaub. Besser ist es, wenn jedes Familienmitglied einmal (oder abwechselnd) entscheiden darf und alle anderen an diesem Tag mitmachen müssen. Solche eisernen Regeln können für herrliche Ruhe sorgen. Die einzige Bedingung: Für solche Abmachungen braucht es Recherche im Voraus und eine Absprache über die Budgetgrenzen eurer Familie.

 

4. Aufmerksamkeit fesseln

Ihr wollt in Paris die größte Gemäldegalerie der Welt besichtigen? Laaangweilig! Ihr wollt sehen, wo Tom Hanks den Mörder im “Da Vinci Code” gejagt hat? Spannend! Und wenn ihr erst einmal durch den Louvre wandert, werden eure Großen feststellen, dass es dort gar nicht so laaaangweilig ist.

 

5. Mitmachen

Mit Teenagern kann man im Urlaub viel unternehmen © Jacek-Chabraszewski - Fotolia.com

Mit Teenagern kann man im Urlaub viel unternehmen

© Jacek-Chabraszewski - Fotolia.com

Höchstwahrscheinlich können eure großen Kinder besser skateboarden, mountainbiken und Wasserski fahren als ihr – und wenn nicht, dann können sie es bald. Macht einfach mal mit! Klar werden sie euch auslachen, aber sie werden sich auch freuen und stolz auf euch sein, wenn ihr eure müden Knochen aufrafft oder eure Angst überwindet, um gemeinsam mit ihnen einen Klettersteig zu meistern oder Jetski zu fahren.

 

6. Eine meckerfreie Zone

Es ist schon zu Hause nervig, sich ständig ums Zimmeraufräumen zu streiten. Im Urlaub ist es noch viel schlimmer. Tut euch selbst einen Gefallen und quartiert die Großen aus – in einem eigenen Zimmer oder einem eigenen Zelt, idealerweise mit eigenem Badezimmer. Hauptsache, ihr könnt das Chaos ignorieren und vermeidet damit während des Urlaubs eine Hauptkonfliktquelle. Ein paar Grundregeln sind natürlich trotzdem nötig: keine Essensreste und müffelnde nasse Handtücher liegenlassen, verdächtigen Gerüchen wird auf den Grund gegangen. Die normalen Regeln treten wieder in Kraft, wenn ihr nach Hause kommt.

 

7. Stecker raus!

Darüber wird es garantiert Jammern und Protest geben, aber im Urlaub solltet ihr bestimmte Zeitfenster zu elektronikfreien Zonen erklären. Mindestens bei den Mahlzeiten bleiben das Smartphone und der MP3-Player aus, keine Diskussion. Klar müsst ihr in dieser Zeit auch etwas bieten und euch nicht selbst hinter der Morgenzeitung verstecken. Aber wenn ihr alle zusammen Spaß habt und Abenteuer erlebt, wird es den SMS-Junkies gar nicht mehr auffallen, dass sie „von der Welt abgeschnitten“ sind.

Zugestöpselt und gelangweilt - aber nicht im Urlaub! © littleny - Fotolia.com

Zugestöpselt und gelangweilt - aber nicht im Urlaub!

© littleny - Fotolia.com

8. Mithören

Ihr werdet staunen, was man von der Playlist eines Teenagers lernen kann. Lasst die Großen nicht stundenlang hinter ihren Kopfhörern verschwinden; jedes Familienmitglied sollte den anderen zeigen können und wollen, was es gern hört. Die Lieblingsmusik oder ein TKKG-Hörspiel über die Autolautsprecher zu hören, hebt die Laune jedes Teenagers und sorgt oft für überraschend innige Familienmomente und gute Gespräche. Eure Kinder werden überrascht sein, dass ihr auch mal jung wart und ihre Lieblingsband vielleicht sogar schon live gesehen habt.

 

9. Ja sagen

Wasserski und Parasailing sind Teenager-Favoriten – und Budget-Verschlinger. Es ist verlockend, jeden „Ich will“-Wunsch abzulehnen, aber wenigstens einen solltet ihr erfüllen. Wenn die Reisekasse schmal ist, überlegt schon zu Hause gemeinsam, welche Aktivität gerade noch drin ist oder ob euer Teen etwas von seinem eigenen Geld beisteuern will. Noch ein Tipp: Legt das große Event auf das Ende eures Urlaubs. So habt ihr einen attraktiven „Köder“ und es ist kaum Gelegenheit, nach Wunscherfüllung um eine zweite Runde zu betteln.

 

10. Lasst sie frei!

Urlaub, egal wo, bietet Kindern und Jugendlichen einen idealen Startpunkt für unabhängige Unternehmungen. Seid ihr unsicher, wie viel Freiheit eure kleinen Großen schon vertragen, dann bucht ein Ferienresort oder eine Kreuzfahrt: Hier sind Kinder rund um die Uhr beschäftigt und betreut. Aber auch Campingplätze sind ideal für Kinder aller Altersgruppen zum gemeinsamen Streunen, Abhängen und Freundschaften schließen.

 

11. Trennung auf Zeit

Die ganze Familie zusammen - das tut auch Teenagern gut © Christian Schwier - Fotolia.com

Die ganze Familie zusammen - das tut auch Teenagern gut

© Christian Schwier - Fotolia.com

Teenager, die allein von der Schule nach Hause gehen und keinen Babysitter mehr brauchen, wenn ihr ins Kino geht, können auch im Urlaub mal „zu Hause“ im Ferienhaus bleiben.

Doppelter Vorteil: Während ihr ohne meckernden Anhang uncoole Sachen wie Ruinen und Museen besichtigt, genießt das große Kind seine Freiheit (und hängt wahrscheinlich nach Herzenslust ab). Berichtet ihr begeistert genug von eurem Ausflug, bekommt ihr beim nächsten Mal vielleicht sogar freiwillig Gesellschaft.

 

12. Lasst sie schlafen … aber nicht immer

Es ist eine Gratwanderung: Zerrt ihr die Großen zum Sonnenaufgang aus den Betten, wird es einen Aufstand geben. Aber lasst ihr sie schlafen, so lange sie wollen (also bis nach dem Mittagessen), verliert ihr die Hälfte eures Urlaubs. Abwechslung ist hier das Stichwort: Wenn sie ab und zu nach Herzenslust ausschlafen können, tolerieren Jugendliche auch ein paar superfrühe Unternehmungen. Noch besser ist es, wenn diese Tage dann auch mit einem echten „Wow-Erlebnis” beginnen.

 

Welche Tipps habt ihr für Reisen mit Teenagern? Wie sind eure Urlaube mit den Großen?
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