Unterwegs auf dem WasserWarum Kanufahren mit Kindern eine tolle Idee ist – auch wenn ihr das noch nie gemacht habt

Im Kanu über stille Seen gleiten, durch verwunschene Kanäle und kleine Flussarme paddeln, mitten hindurch durch Wald und Buschlandschaften, um uns herum nur das leise Gluckern des Wassers und der Gesang der Vögel, den Großstadtlärm vergessen, die Libellen beobachten, Hände durchs lauwarme Wasser ziehen …

von KidsAway-Redaktion

Seite 2/4 Welcher Bootstyp passt zu uns?

 

Kanu, Kajak, Kanadier – was denn nun?

Im Kanadier können auch mehrere Personen mitfahren © Weltwunderer

Im Kanadier können auch mehrere Personen mitfahren

© Weltwunderer

Der Begriffswirrwarr ist schnell aufgedröselt: „Kanu“ ist schlicht der Oberbegriff für die zwei Bootstypen Kanadier (auf Englisch „canoe“ oder „open canoe“) und Kajak (Englisch „kayak“). Beide Bootstypen eignen sich für Paddeltouren, sie haben aber spezifische Vor- und Nachteile.

Im Kanadier, der oben „offen“ ist, sitzt man ein Stück über der Wasseroberfläche und paddelt mit einem Stechpaddel. Ungeübte schwenken es ständig von links nach rechts, um die Richtung zu halten, und tropfen dabei viel Wasser ins Boot. Lasst euch auf jeden Fall die J-Technik zeigen, mit der ihr einseitig paddeln und dabei geradeaus fahren könnt!

Was den Kanadier familientauglich macht, ist das Platzangebot: Hier können bis zu vier Leute locker mitfahren. In der Mitte ist Platz für lange Beine oder nicht paddelnde Kinder, und es passt sehr viel Gepäck in den Bootsrumpf. Außerdem kippeln Kanadier nicht so sehr und verzeihen viele Anfängerfehler.

Da Kanadier windanfälliger und oben offen sind, eignen sie sich allerdings weniger für Fahrten durch Wildwasser, über offenes Wasser wie Seen oder gar das Meer – ihr seid langsamer unterwegs, werdet schneller nass und könnt bei schlechtem Wetter und Wellengang leichter kentern.

Im Kajak sitzt ihr tiefer, etwa auf Höhe der Wasserlinie, und paddelt mit einem Doppelpaddel, das abwechselnd links und rechts eingetaucht wird. Platz ist für eine oder maximal zwei Personen. Wenn ihr euch eine Spritzdecke umlegt, seid ihr vor eindringendem Wasser komplett geschützt, sei es starker Regen auch hohe Wellen. Für Gepäck ist nur in den Stauluken Platz. Dafür sind Kajaks windschnittig und schnell.

Sie bieten sich damit eher für kürzere Touren mit älteren Kindern an, die schon ordentlich mitpaddeln oder ein eigenes Boot steuern können. Ihr könnt auch anspruchsvollere Gewässer wie Wildwasser oder das offene Meer befahren und mehr Tageskilometer zurücklegen.


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Kommentar als Gast schreibenKommentar (1)

  • Danke, liebes KidsAway-Team, ein wirklich toller, umfassender Artikel, der alle wichtigen Punkte, die es bei der Planung einer Familienpaddeltour zu beachten gilt, berücksichtigt!
    Kanutouren mit Kids gehören auch bei uns zu unseren bevorzugten Freizeitaktivitäten.
    Sehr schön fanden wir deshalb auch den Hinweis auf die eher „untypischen“ Paddelreviere, z.B. einen Bergsee in den Alpen. Das ist für die Kids auch in der Regel viel abwechslungsreicher, als immer nur dem selben, öden Fluß zu folgen. Gut gefallen hat uns z.B. eine kleine Runde auf dem Levico See im Trentino.
    http://outdoorkid.de/paddeln-levico-see/

    Antworten | 20. Juli 2015

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