Impfungen für Baby und KleinkindTollwut – eine unterschätzte Gefahr auf Reisen
Während in Deutschland praktisch kein Risiko besteht, sich mit Tollwut anzustecken, ist das in vielen Reisegebieten anders. Ohne Behandlung ist diese Viruserkrankung immer noch tödlich! Vor Reisen in Risikoländer solltet ihr euch daher unbedingt über die Impfung informieren.
von KidsAway-Redaktion
Hauptüberträger von Tollwut ist der Straßenhund
© Schiddrigkeit - fotolia.de
Das Virus breitet sich im zentralen Nervensystem aus und beeinträchtigt alle lebenswichtigen Zentren: Nach Fieber, steifem Nacken und Kopfschmerzen können Lähmungen, epileptische Anfälle, Krämpfe und Psychosen und extreme Phobien (Wasserscheu, Schluckstörungen) auftreten. Die ersten Symptome zeigen sich durchschnittlich zwischen drei und acht Wochen nach der Infektion. Der Tod tritt schließlich infolge einer schweren Hirnentzündung ein.
Risikogebiete
Das Risiko, auf Reisen einem „tollwütigen“ Tier zu begegnen, liegt schon um einiges höher – führt euch euer Familienurlaub mit Baby und Kleinkind in ein Risikogebiet, solltet ihr euch daher ausführlich über diese Viruserkrankung und eine mögliche Impfung informieren. Betroffene Länder finden sich insbesondere in:
- Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Burma, Indien, China, Bali, Philippinen)
- Mittel- und Südamerika
- Osteuropa
- Afrika
Am besten, ihr erkundigt euch vor einer geplanten Reise im nächsten Tropeninstitut über das Risiko in eurem Urlaubsland. Dort bekommt ihr Impfempfehlungen und weitere Informationen. Hilfreich ist auch die Karte der WHO „Rabies – countries and areas at risk“ mit den Tollwut-Risikoländern aus dem Jahr 2012.
Übertragung – Gefahr stark unterschätzt
Vor allem unter Reisenden wird die Gefahr einer Ansteckung mit Tollwut stark unterschätzt – die meisten gehen davon aus, dass man erkrankten Tieren aus dem Weg gehen kann. Doch angesichts der vielen streunenden Hunde in manchen Drittweltländern ist das beinahe unmöglich, ein Kontakt lässt sich mitunter kaum vermeiden. Das gilt auch für Affen. In den Tropen ist allerdings zu 90 Prozent der Hund der Hauptübeltäter. Tollwütige Tiere erkennt ihr daran, dass sie besonders aggressiv, unruhig oder gereizt wirken oder äußerst lethargisch sind – in jedem Fall verlieren sie ihre natürliche Scheu vor dem Menschen. Bei jungen Tieren, etwa Welpen, gibt es jedoch keine Verhaltensauffälligkeiten.
Seite 1/2vorÜbersicht zu diesem Artikel
- Seite 1: Tollwut – eine unterschätzte Gefahr auf Reisen
- Seite 2: Impfung und Schutzmaßnahmen