Reiseziele für FamilienMit den Kindern in die Sonne: die schönsten Familien-Strände im Winter
Nase voll von Schneematsch und Dunkelheit? Dann ab ins Flugzeug – denn das ist zu dieser Jahreszeit die einzige Möglichkeit, von Mitteleuropa aus in den Sommer zu fliehen. Wir stellen euch die wärmsten und sonnigsten Reiseziele für Familien vor.
von KidsAway-Redaktion
Winterurlaub am Strand - davon träumen viele Familien
© EMrpize - Fotolia.com
Wir empfehlen euch Reiseziele auf drei Kontinenten, wenn ihr mit euren Kindern dem Winter entfliehen und so richtig schön am Strand die Sonne genießen wollt – je nachdem, wie viel Zeit ihr habt und wie viel Exotik ihr sucht.
Faustregel: Je kleiner eure Kinder sind, desto kürzer solltet ihr die Anreisezeit halten – Babys und Kleinkinder vertragen lange Flüge sowie deutliche Zeit- und Klimaumstellungen in der Regel weniger gut.
Gut zu erreichen: Kanarische Inseln
Fuerteventura
Fuerteventuras Costa Calma ist schön ruhig für kleine Kinder
© Flickr/cneisner
Die zweitgrößte der Kanarischen Inseln liegt etwa 120 Kilometer vor der Küste Marokkos, gehört aber politisch zu Spanien – eure einzige Chance auf „Wintersommer“ in Europa.
Die „Insel des ewigen Frühlings“, auf der es fast nie regnet, bietet die wahrscheinlich schönsten Strände des gesamten Kanaren-Archipels: heller Sand und kristallklares, türkisblau schimmerndes Wasser im Gegensatz zu den schwarzen Stränden der Nachbarinsel Teneriffa. Ein Plus: Die meisten der schönen Strände stehen heute unter Naturschutz und dürfen nicht bebaut werden.
Windgeschützte, flache Strände für kleine Kinder und Familien findet ihr vor allem an der Ostküste, hier gibt es auch keine starken Brandungen oder Strömungen. Ein besonderer Familientipp ist die Playa del Castillo: ein heller, feiner Sandstrand, der sich über zwei Kilometer zieht. Die Hafenmole von Caleta de Fustes schützt die Bucht vor der Brandung.
Bei deutschen Familien beliebt sind auch die goldgelben Sandstrände der Halbinsel Jandía im Südwesten Fuerteventuras: Sie ziehen sich über 17 Kilometer vom lebhaften Ferienzentrum an der Playa de Matorral bis ins ruhigere Costa Calma. Wem es hier zu touristisch ist, der sollte seine Unterkunft im historischen Fischerdorf El Cotillo buchen – hier im Nordwesten sind die Strände nie überlaufen. Ist die Brandung einmal zu stark, weil der Wind aus der Sahara kommt, können Familien in die „Caletillas“ ausweichen: In den kleinen Buchten neben dem Hauptstrand schwappt das Wasser warm und sanft wie in einer Babywanne.
Zeitumstellung: keine
Sonnenscheindauer: 6 bis 7 Stunden pro Tag
Währung: Euro
Impfungen: keine
Fremd und doch vertraut: Ägypten
Warmes Wasser in Hurghada gibts auch im Winter
© Flickr/Nataraj Metz
Ägypten steht nicht nur für Pyramiden und Weltgeschichte, sondern in Tourismuskreisen auch für absolute Kinderfreundlichkeit; nicht umsonst rangiert es unter den Lieblings-Urlaubszielen deutscher Familien ganz oben. Für einen entspannten Familienurlaub findet ihr am Roten Meer, ob auf dem Sinai oder auf der Kontinentalseite, viele tolle Familienhotels.
Hurghada, eines der bekanntesten Reiseziele, ist vor allem im Winter beliebt, weil dort zuverlässig die Sonne scheint. Der Badeort ist nichts für Ruheliebhaber: Am 20 Kilometer langen, goldgelben flachen Sandstrand reihen sich unzählige Hotels aller Preiskategorien. Nicht nur die Hotels und Resorts bieten Unterhaltungsprogramme für Kinder mit geschulten Animateuren, auch direkt am Strand kann man eine Menge spaßige Freizeitattraktionen ausprobieren.
Toll für Familien: Es gibt öffentliche Toiletten und Strandbars für den Mittagssnack, einzelne Strandabschnitte des Mangroovy Beach werden von Rettungsschwimmern überwacht.
Zeitumstellung: plus 1 Stunde
Sonnenscheindauer: 7 bis 8 Stunden pro Tag
Währung: Ägyptisches Pfund
Impfungen: keine, empfohlen werden Meningokokkenmeningitis und Schutz vor Moskitos (Übertragungsrisiko von Westnilfieber, Leishmaniose, Rift-Valley-Fieber), Bilharziose-Gefahr beim Baden in Süßwasser
Die Arabische Halbinsel
Dubai, Abu Dhabi & Co.
Ein perfekter Strand für Familien: Dubais "Al Mamzar Beach Park"
© Flickr/travelourplanet.com
Die Vereinigten Arabischen Emirate bieten Europäern einen absolut zufriedenstellenden Sommer im Winter mit 30° C (das ist für dortige Verhältnisse dann „kalt“) und so gut wie ohne Regen. Am bekanntesten unter den sieben Scheichtümern ist Dubai am Persischen Golf; es ist zwar nicht das günstigste Reiseziel für Familien, bietet aber dafür Urlaub der Extraklasse.
Dubais Strände kennt man aus der Werbung: Sie sind tatsächlich kilometerlang, feinsandig und schön flach zum Planschen und Sandburgen bauen. Viele Abschnitte sind öffentlich und kostenlos zugänglich, etwa der Jumeirah Public Beach oder der Mamzar Beach an der Al Mamzar Lagoon, wo es auch Duschen, Toiletten und einen abgegrenzten Schwimmbereich gibt. Jetski, Liegen und Sonnenschirme kann man meist gegen eine Gebühr ausleihen.
Dazwischen gibt es immer mehr „Beach Parks“ mit moderaten Eintrittspreisen, die eher kleinen Vergnügungsparks ähneln – mit Annehmlichkeiten wie Umkleidekabinen, Duschen, Toiletten und Rettungsschwimmern (viele Emiratis können nicht schwimmen) und einer perfekten Infrastruktur für alle Bedürfnisse: Spielplätze und Sportplätze, Snackbars, Restaurants mit schattigen Essplätzen und vieles mehr. Der Nachteil: Nach Sonnenuntergang wird geschlossen, dann darf hier nicht mehr gebadet werden. Im „Jumeirah Beach Park“ ist der Montag für Frauen und Kinder reserviert, Männer dürfen dann nicht an den Strand.
Budget-Tipp: Während ein Urlaub in Dubai oder Abu Dhabi ordentlich in die Kasse schlägt, machen die kleineren Scheichtümer Ras Al-Chaima oder Fujairah oft sehr attraktive Familienangebote. Die Infrastruktur ist hier nicht ganz so perfekt auf Touristen ausgerichtet, aber im Vergleich zu den wenig entwickelten Nachbarn wie Ajman oder Sharjah könnt ihr hier auch einen tollen Urlaub verbringen.
Im Unterschied zu den Wüsten-Scheichtümern finden sich in Ras Al-Chaima geschützte Lagunen mit Mangrovenwäldern. Die Küste ist nur 64 Kilometer lang, beherbergt aber immer mehr Familienhotels und Ferienanlagen; Familienrabatte, Kinderfestpreise und Familienzimmer sind hier genauso selbstverständlich wie Kinderbetreuung und Freizeitprogramme.
Zeitumstellung: plus 3 Stunden
Sonnenstunden: 8
Währung: VAE-Dirham
Impfungen: keine
Oman
Faszinierender Oman - Spielen bis zum Sonnenuntergang am Dhofar Beach
© Flickr/bennorvell
Der Oman ist noch ein weiterer Geheimtipp: Das Sultanat an der Südostküste der arabischen Halbinsel bietet fast 1.500 Kilometer wunderschöne, kilometerlange, breite und feinsandige Strände am Golf von Oman. Viele davon sind noch gar nicht erschlossen, hier ist man so gut wie allein – muss dabei aber natürlich auf Luxus wie Liegen, Duschen oder Snackbars verzichten.
Das Baden ist hier allerdings eine andere Sache, als wir Deutschen es gewohnt sind: „Oben ohne“ oder gar nacktes Baden sind in dem muslimischen Land tabu; Männer tragen mindestens Bermuda- Shorts, für Frauen sind Einteiler Pflicht. Baden und Schwimmen sind in Kleinasien sowieso kaum bekannt; die Einheimischen, die man vor allem an den öffentlichen Stränden trifft, gehen oft komplett bekleidet und verschleiert ins flache Wasser und „dümpeln“ oder planschen dort.
Die Hotels im Landesinneren sind relativ preiswert, viele haben einen Pool. Toll baden kann man auch in abgelegenen Süßwasser-Wadis (das sind Flussläufe in der Wüste), die man mit Mietwagen erreichen kann. Hotels direkt am Strand sind dagegen noch Mangelware, besonders in der Hochsaison im Winter außerdem recht teuer. Achtung: Der Name „Beach Hotel“ sagt nichts über den Standort des Hotels aus!
Ein reiner Badeurlaub wäre im Oman aber schon fast Verschwendung – Familien sollten unbedingt auch ein Beduinencamp in der Wahiba-Wüste besuchen, den weltweit zweitgrößten Canyon auf dem Jebel Shams anschauen oder die Ruinen auf dem Jebel Al Akhdar erkunden.
Zeitumstellung: plus 3 Stunden
Sonnenstunden: 9 bis 10
Währung: Omani Rial
Visum erforderlich!
Impfungen: keine; sehr geringes Risiko für Malaria in einzelnen Landesteilen
Karibik und die Südstaaten der USA
Karibik
Karibikparadies für Familien auf Guadeloupe
© Flickr/Antoine Hubert
Ob nun die Bahamas, Kuba oder die Dominikanische Republik: Die Karibischen Inseln mit dem wildromantischen Piraten-Image sind für Urlauber aus aller Welt beliebte Ziele, auch für uns Deutsche. Der europäische Winter ist dabei die beste Reisezeit: Kaum Regen und die Temperaturen liegen zwischen 26 und 28 °C, sowohl in der Luft als auch im flachen, klaren Meerwasser. Seufz…
Für tolle Winter-Sommer-Badeferien bieten sich die „Inseln über dem Wind“ wie Antigua und St. Lucia als typische Tropenparadiese an. Aruba, Grenada oder Barbados bieten herrlich kleinkindgerechte Strände wie den „Baby Beach“, die „Marne Rouge Bay“ oder „Mullins Beach“. Ein Kleinmädchentraum ist der Crane Beach auf Barbados mit seinem rosafarbenen Sand. Die Brandung ist hier schwach, das Wasser ruhig und wannenwarm, und zu allem Überfluss finden kleine Schnorchler unter Wasser ein Entdeckerparadies.
Geheimtipp: Die Küste von Guadeloupe, geschützt von Korallenriffen, habt ihr mit Glück noch ganz für euch allein.
Zeitumstellung: minus 4 Stunden
Sonnenstunden: 7 bis 8
Währung: Ostkaribischer Dollar (Antigua/St. Lucia, Grenada), Aruba-Florin, Barbados-Dollar, Euro (Guadeloupe)
Impfungen: Gefahr von Dengue-Fieber
Florida
Miami Beach
© Flickr/thisreidwrites
Zieht es euch eher auf den amerikanischen Kontinent, findet ihr den Sommer natürlich auch in den Südstaaten der USA. Allen voran bietet sich Florida an – hier sind im Winter um die 23° C und wenig Regen, und ihr seid wesentlich schneller am Ziel als bei einem Flug nach Kalifornien.
Miami Beach ist nicht nur weltberühmt für seine Rettungsschwimmerinnen, sondern auch für Familien sehr attraktiv. Der gesamte Strand bietet flaches Wasser, eine Strandpromenade mit Bars und Restaurants und alle möglichen Annehmlichkeiten von Sonnenliegen bis zum Verleih von Paraglidern. Bonus: An einigen Abschnitten des Haulover Beach und am South Beach darf sogar „oben ohne“ oder ganz nackt gebadet werden!
Der für Familien schönste Strand ist nach einhelliger Meinung aber der Crandon Park Beach am Key Biscane – hier entsteht durch eine Sandbank ein natürliches geschütztes Planschbecken. Am Strand warten Spielplätze, eine Rollschuhbahn und die Crandon Park Gärten.
Zeitumstellung: minus 9 Stunden
Sonnenstunden: 7 bis 8
Währung: US-Dollar
Elektronischer Reisepass oder Visum notwendig!
Impfungen: keine
Südostasien und Pazifik-Inseln
Malediven
Malediven - schöner geht es nicht mehr
© Flickr/simiant
Karibisches Feeling bekommt ihr auch im Indischen Ozean, zum Beispiel auf den mehr als 1.000 Inseln der Malediven. Als beste Reisezeit gelten hier unsere Wintermonate – perfekt!
Der Strand von Royal Island im Baa-Atoll gilt als einer der zehn schönsten Strände der Welt: Sein strahlend weißer Sand, den feinsandige Meeresboden, das klare, flache Meerwasser und die gute Erreichbarkeit von den benachbarten Hotels aus machen ihn gleichzeitig zum schönsten Familienstrand. Achtung: Die Malediven sind ein islamischer Staat, entsprechend züchtig sollte eure Badebekleidung aussehen – wenn ihr nicht an privaten Hotelstränden eintaucht.
Budget-Tipp: Im Süd-Male-Atoll findet ihr ebensolche Traumstrände für Kinder und müsst für die Übernachtung in den Bungalow- und Hotelanlagen nicht ganz so tief in die Tasche greifen. Der Fihalhohi Beach ist ein besonderer Tipp: Hier wird der Sand auch in der Mittagssonne nicht heiß, so dass kleine Kinder ohne Probleme barfuß laufen können.
Zeitumstellung: plus 4 Stunden
Sonnenstunden: 7 bis 9
Währung: Rufiyaa
Visum notwendig, wird bei Einreise erteilt
Impfungen: Gefahr von Dengue-Fieber und Chikungunya (übertragen durch Moskitos)
Thailand
Familienparadies auf Ko Lanta
© Flickr/Y-Not?
Das Königreich in Südostasien bietet auf einer Küstenlänge von fast 3.000 Kilometern enorm viel Bade-Auswahl für Familien – und das zusätzlich zu niedrigen Preisen, einer im Vergleich zu den Nachbarländern sehr guten touristischen Infrastruktur und extrem freundlichen, kinderlieben Menschen.
Flaches, sauberes Wasser ohne Strömung, geschützt von vorgelagerten Riffen, und feinsandige Strände findet ihr allerorten; empfohlen werden zum Beispiel die Westküsten der Inseln Ko Samui, Ko Phangan und Ko Tao im Golf von Thailand. Auch wenn hier schon lange keine Tropenidylle mehr herrscht, findet ihr etwa am Chaweng Noi Beach oder am Choeng Mon Beach im Norden noch Ruhe und Platz.
Auch auf der Touristeninsel Phuket gibt es Geheimtipps für Kinder: der breite, baumbeschattete Nai Yang Beach im Norden liegt fernab vom Trubel und bietet trotzdem ein paar Restaurants und Shops. Auch die Westküsten von Koh Chang, Koh Mak und Koh Kut werden nur langsam tief, so dass Kinder in Ufernähe gut spielen können.
Toll für Muschelsucher und Naturliebhaber ist die Doppelinsel Ko Lanta in der Provinz Krabi. Tolle Strände für Familien sind hier Klong Jak Bay Beach in der Bamboo Bay (Mai Phai), der nahegelegene Ao Nui Beach oder auch der Klong Dao Beach ganz im Norden von Ko Lanta Yai. Die Strände sind hier sehr breit und flach und die Flut spült immer viele Muscheln und Meerestiere heran.
Es muss natürlich keine Insel sein; auch die Städte Chaam, Hua Hin oder Pattaya-Jomtien bieten schöne flache Strände und sind binnen wenigen Stunden von Bangkok aus zu erreichen.
Achtung: Thailand ist zwar buddhistisch, Nacktbaden und „oben ohne“ werden trotzdem nicht gern gesehen und können sogar bestraft werden.
Zeitumstellung: plus 6 Stunden
Sonnenstunden: 7 bis 10
Währung: Thailändischer Baht
Impfungen: Gefahr von Dengue-Fieber und Chikungunya (vor allem von Mai bis Oktober) sowie Malaria (nicht in Großstädten und auf Ko Samui)
Wo liegt euer absoluter Lieblingsstrand und wann fahrt ihr wieder hin?
Schöne Idee – Kinder und Reisen. Ich selbst segle mit (meinen und anderen) Kindern in Griechenland, das ist das Paradies für Kinder und toll für die Eltern, wenn man sich gemeinsam auf einem schiff zusammentut oder mehrere Yachten gemeinsam in einer Flottille einen kindgeeigneten Törn abschippern.